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Mein bedrohliches Gedicht

Das Solo Mein bedrohliches Gedicht ist Dareen Tatours autobiographische Aufarbeitung ihrer Erfahrungen mit der Verhaftung und Inhaftierung durch die israelischen Behörden.

Die palästinensische Lyrikerin wird im Herbst 2015 verhaftet, ohne zunächst den Grund dafür zu kennen. Richter:innen interpretieren ihre Kunst, fragen nach ihrer Eignung als Dichterin. Tatour wird zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt und verbringt drei Jahre unter Hausarrest, während sie wiederholt vor Gericht erscheinen muss. Der Fall erregte internationale Aufmerksamkeit. Die Organisation PEN setzte sich nachdrücklich für ihre Freilassung ein.

Dareen Tatours Text erzählt von ihren Erfahrungen im Prozess von Einschüchterung und Entmenschlichung, aber auch von Solidarität und Zusammenhalt. Der Monolog enthüllt die Mechanismen der Verfolgung und ihre Wirkung. Er ist voller Selbstermächtigung und gleichzeitig eine Reflexion über Solidarität und Kunst als Formen des Widerstandes. Damit beleuchtet Dareen Tatour eine Lebensrealität, die nicht nur ihre eigene ist, sondern viele palästinensische Künstler:innen betrifft.

Mein bedrohliches Gedicht wurde bereits in vielen internationalen Städten aufgeführt, darunter Nazareth, Yaffa, Östersund, Paris, Brüssel, Florenz, Washington DC und Oslo.
Die Schauspielerin Lamis Ammar versucht sich in dieser Performance – ausgehend von ihrer eigenen Position – dem Text und Tatours Erfahrung zu nähern und zeigt den Monolog zum ersten Mal in deutscher Fassung.

Das Stück wirft die Frage auf, welche Rolle Kunst in Bewegungen für Freiheit und Selbstermächtigung spielen kann. Gleichzeitig ist es eine Erzählung über das Potential und die vermeintlichen Grenzen von Kunstfreiheit und wer darüber bestimmt.

Text: Dareen Tatour
Inszenierung und Performance: Lamis Ammar

Monolog, 60 min, deutsch, ab 14 Jahren

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Barrieren:

  • Die Bühne des 3.OG ist leider nicht mit Rollstuhl zugänglich.
  • Das Stück wird in deutscher und arabischer Lautsprache gezeigt. Es gibt keine Übertitel, Übersetzung oder Audiodeskription.

Sensorische Informationen:

  • 
komplette Dunkelheit
  • schnelle Lichtwechsel (Kein Stroboskop)
  • Schreien
  • Mit einer Loopstation werden Wörter und Laute gemischt und übereinander gelegt

Sensible Inhalte: Rassismus, Kolonialismus, Sexismus, Körperliche Gewalt, Folter, Körperliche/ Verbale/ Emotionale Gewalt, Sexuelle Übergriffe, Blut (nicht dargestellt nur benannt), psychische Krankheit

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