



Scheunenviertel ohne Legenden- Berliner Spurensuche
Historische Stadtführung – 120 min – deutsch – jedes Alter
Wozu diente der Auswandererbahnhof Ruhleben? Wo gab es in Berlin ein jiddisches Theater? Und wer initiierte bereits während der Weimarer Republik ein Pogrom im Scheunenviertel?
„Kein Ostjude geht freiwillig nach Berlin“, schrieb Joseph Roth 1927 und meinte damit die vor der antisemitischen Gewalt in Osteuropa geflohenen Juden, die sich häufig im verarmten Scheunenviertel niederließen. Das Viertel südlich der Volksbühne dient seit langem der Mystifizierung des „Berliner Schtetl“. Wir wagen einen Blick hinter die Fassaden und erkunden ostjüdische Lebenswelten zwischen Authentizitätsanspruch und Assimilationsdruck, zwischen Solidarität, Illegalisierung und Gewalt bis zur Vernichtung im Nationalsozialismus. Dabei werden wir manche Fragen aufgreifen, die uns auch in aktuellen Migrationsdebatten begegnen.
Die Tour beginnt an den Treppen der Volksbühne und endet etwa 120 min. später in der Gormannstraße.
Barrieren
- Die Tour wird in deutscher Lautsprache durchgeführt
- Es gibt nur begrenzte Sitzmöglichkeiten während der Tour. Die Teilnehmenden stehen oder gehen die meiste Zeit.
- geeignet für Menschen mit Rollstuhl
- eine Assistenz kann kostenlos mitgebracht werden (bitte schreibt uns dafür kurz eine Email: festiwalla@theater-x.de)
Sensible Inhalte: Explizite Gewalt wird nur am Ende der Tour thematisiert (Vertreibung, Tod, Holocaust), am Anfang geht es auch um politische Gewalt und Flucht vieler Menschen um 1900.
Credits: Historische Stadtführung mit Stefan Zollhauser